Floß

Klein sind sie inzwischen beileibe nicht mehr. Der graue Flaum ist schon längst dem weiß-schwarzen Federkleid gewichen, lediglich die zum Fliegen benötigten Schwanzfedern fehlen noch. Von der Größe her unterscheiden sie sich nicht mehr von den Erwachsenen, nur an den unterschiedlichen Farben der Schnäbel sind sie zu erkennen: Die Storchen-Eltern, die sich dieses Jahr im Februar und März zum fünften Mal nach 2020 auf den Masten bei der Spezialtiefbaufirma Gollwitzer GmbH angesiedelt hatten, haben drei „Halbstarke“ in ihrem Nest.

„Unsere drei Jungstörche gedeihen prächtig“, sagt Andrea Gollwitzer, die sich wieder um das nach Floß zurückgekehrte Storchen-Paar kümmert. Dabei sah es Ende April, als das erste Küken pünktlich zum Firmenfest bereits geschlüpft war, sogar danach aus, als ob – was eine absolute Überraschung und Seltenheit gewesen wäre – mit fünffachem Nachwuchs gerechnet werden könnte. Auf den ersten Blick nicht zu erkennen, reckten nämlich nach und nach fünf kleine Vögel ihre Köpfchen in die Höhe.

Floß

Allerdings hat die Natur bekanntlich ihre eigenen Gesetze: „Die zwei kleinsten Küken kamen durch die größeren leider nicht mehr ans Futter und hatten daher keine Überlebenschance. Aber auch schon drei sind für uns eine großartige Geschichte“, berichtet Andrea Gollwitzer. Denn nur das erste Mal nach der Rückkehr der Störche im Jahr 2020 zogen die Eltern drei groß. Ansonsten waren es zwei und einmal – bedingt durch die kalte und nasse Witterung – gar keines.

„Heuer hat alles gepasst: das Wetter und das vorhandene Futterangebot“, sagt Andrea Gollwitzer. Daher seien die drei jungen Störche in den letzten Wochen schnell gewachsen, weitaus schneller als 2023. Wenngleich sie aktuell noch etwas tapsig und unbeholfen in Sachen „Fliegen“ sind, üben sie schon fleißig ihren Flügelschlag. So sei davon auszugehen, dass die drei „Halbstarken“ in den nächsten Wochen erstmals ihren Horst verlassen werden.