Bundespolizei

Fahnder der Bundespolizei Waidhaus vollstreckten am vergangenen Wochenende zehn Haftbefehle. Allein sechs davon gingen auf das Konto eines Rumänen. Der 23-Jährige war ein gesuchter Mann, wenn man die Aktenlage der Staatsanwaltschaft Heidelberg betrachtet.

Aus sechs Ordnungswidrigkeitenverfahren waren noch 430 Euro inklusive Verfahrenskosten einzutreiben, weshalb die Justiz im “Ländle” den Mann mit sechs Haftbefehlen zur Vollstreckung der Erzwingungshaft suchte. Der Mann konnte die Schulden begleichen und ersparte sich damit 8 Tage Zwangsaufenthalt in der JVA.

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Ein weiterer Rumäne hatte ebenfalls eine Ordnungswidrigkeit in Höhe von 120 Euro nicht bezahlt. Die Staatsanwaltschaft Leipzig suchte ihn aber nicht nur deswegen. Aus einem Verfahren wegen Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz waren noch 225 Euro Geldstrafe offen. Der 23-Jährige zückte die Geldbörse, bezahlte die Gesamtsumme bei der Bundespolizei und musste daher nicht für 16 Tage hinter Gitter.
Ein Bulgare konnte seine 60 Euro Justizschulden aus einem Ordnungswidrigkeitenverfahren ebenfalls begleichen und musste nicht für einen Tag Erzwingungshaft in den Knast.

Das blieb auch einen 37-jährigen Rumänen erspart, der bereitwillig 1200 Euro Geldstrafe hinblätterte. Die stammten aus einer Verurteilung des Amtsgerichtes Pirna wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Ohne 40-tägigen Umweg über die JVA durfte er die Weiterreise antreten.