Bundespolizei

Bundespolizei greift pakistanische Migranten auf

Am Samstag (15. Juni) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) zwei pakistanische Männer ertappt, die versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Ein in Ulm wohnhafter Landsmann hatte die beiden in einem geliehenen Auto über die Grenze bringen wollen. Mit einem der Insassen gab es ein baldiges Wiedersehen, welches für den Mann in Haft endete.

Bundespolizisten kontrollierten am Samstagmittag (15. Juni) in der Kontrollstelle Sigmarszell die drei pakistanischen Insassen eines Kleinwagens mit Ulmer Kennzeichen. Der 36-jährige Fahrer konnte dazu seinen pakistanischen Reisepass und deutschen Aufenthaltstitel vorweisen. Der 27-jährige Beifahrer verfügte zwar über einen Pass und einen portugiesischen Aufenthaltstitel, jedoch stellten die Beamten fest, dass gegen ihn ein bis 2026 gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik vorlag. Das Landratsamt Neu-Ulm hatte dieses Anfang 2021 erlassen. Der 27-Jährige war 2013 erstmals nach Deutschland eingereist. Sein damals gestellter Asylantrag war schließlich 2018 abgelehnt worden.

Der Mann war den deutschen Ausländer- und Polizeibehörden mit 12 verschiedenen Personalien sowie wegen ausländerrechtlicher Straftaten bekannt. Die Papiere des 35-jährigen Mitfahrers genügten nicht für die Einreise. Sein italienischer Aufenthaltstitel war bereits abgelaufen. Bei der Fahndungsüberprüfung fanden die Beamten heraus, dass der Mann per Aufenthaltsermittlung wegen Verstoßes gegen das Asylgesetz gesucht wurde. Dem Migranten, der erstmals 2015 eingereist war, hatte die Ausländerbehörde bereits 2016 die Abschiebung angedroht.

Der Fahrer, der erst seit Oktober vergangenen Jahres in Ulm lebt und arbeitet, muss sich nun wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten. Er kam später auf freien Fuß. Die beiden Insassen erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten verweigerten ihnen die Einreise nach Deutschland.

Kurze Zeit später gab es bereits ein Wiedersehen zwischen der Bundespolizei und dem 27-jährigen Pakistaner im Lindauer Inselbahnhof. Dieses Mal fanden die Beamten bei dem Mann noch einen gefälschten pakistanischen Führerschein, den sie sicherstellten. Der Migrant erhielt Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes sowie Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen. Die Bundespolizisten führten den Pakistaner am Sonntagnachmittag beim Amtsgericht Kempten vor und lieferten ihn anschließend in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt ein. Außerdem erhielt der Migrant noch eine vierjährige Wiedereinreisesperre für Deutschland.

Bundespolizei Waldmünchen Schwarzenfeld
Symbolbild: Bundespolizei

Graffiti-Täter gefasst – Bei der Fahndung auch Helikopter im Einsatz

Am Dienstagabend (18. Juni) wurden zwei Graffiti-Sprayer auf frischer Tat nach Flucht in der S-Bahnabstellung im Bahnhof Zorneding, Landkreis Ebersberg, gefasst. Deutsche Bahn Sicherheit und Landes- wie Bundespolizei arbeiteten dabei Hand in Hand. Kurz vor 22 Uhr erkannten zivile Einsatzkräfte der Deutsche Bahn Sicherheit in der S-Bahn-Abstellung am Bahnhof Zorneding mehrere Graffiti-Sprayer. Nachdem die Bahn-Security in Bahnhofsnähe eine 22-Jährige aus München-Sendling stellen konnten, wurde wenig später am Bahnsteig ein 19-Jähriger aus Zorneding von einer Bundespolizeistreife aufgegriffen.

Bei beiden, bislang polizeilich unauffälligen Sprayern konnten frische Farbanhaftungen am Körper und an der Kleidung bzw. mitgeführten Gegenständen festgestellt werden. Diese waren identisch mit den frischen Farbanhaftungen an der S-Bahn. Beide führten zudem Sprühköpfe von Spraydosen mit sich. In Tatortnähe wurden zudem diverse Sprayer-Utensilien aufgefunden und sichergestellt. In die Fahndungsmaßnahmen war neben Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit und der Bundespolizei auch die Landespolizei sowie ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim eingebunden.

Das Pärchen konnte die Dienststelle nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freien Fußes verlassen. Die Bundespolizei hat wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Zwei Wagengarnituren waren auf rund 30m Länge mit Tags “bearbeitet” worden. Die Höhe des Sachschadens ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Was löste sonst noch öffentlichkeitswirksame Einsätze der Bundespolizei am Dienstag (18. Juni) in Münchner Bahnbereichen aus?

   - Eine 32-jährige Kenianerin versuchte gegen 07:40 Uhr aus einem 
     Ladengeschäft im Hauptbahnhof zwei Getränkedosen (Wert: 12,50 
     Euro) zu entwenden. Eine leerte sie im Geschäft, die andere 
     verbrachte sie - ohne zu bezahlen - unter der Jacke verborgen 
     außerhalb des Ladens. Als eine 48-jährige Mitarbeiterin sie 
     ansprach, kam es zu körperlichen Attacken gegen die Frau, die 
     dabei leicht verletzt wurde; keine ärztliche Versorgung 
     benötigte. Zudem schüttete die Kenianerin aus Memmingen einen 
     Teil ihres Getränkes über einen Bildschirm des Ladengeschäfts. 
     Folgen: Ermittlungen der Bundespolizei wegen Körperverletzung, 
     Diebstahl und Sachbeschädigung.
   - Gegen 12:15 Uhr schlug eine bislang Unbekannte am Ausgang 
     Arnulfstraße des Hauptbahnhofes völlig grundlos einer 
     25-jährigen Deutschen aus Köln ins Gesicht. Die Bundespolizei 
     fahndet mit Bildern aus der Videoaufzeichnung nach der Frau. Die
     Kölnerin wurde nur leicht verletzt, benötigte keine ärztliche 
     Versorgung vor Ort, wollte sich aber gegebenenfalls später zu 
     einem Arzt begeben.
   - Kurz vor 20 Uhr bepöbelte eine Unbekannte in einer S8 sowie am 
     Mittelbahnsteig des Tiefgeschosses im Hauptbahnhof mehrere 
     Reisende. Eine 18-jährige Deutsche gab an, dass ihr die Frau mit
     ihrer Handtasche gegen das Bein schlug, sie deswegen Schmerzen 
     verspüre. Zudem wurde sie beleidigt.
   - Kurz nach 23 Uhr teilte eine 50-jährige Spanierin mit, dass ihr 
     im Railjet (RX 66) auf der Fahrt von Wien nach München ihre 
     Handtasche entwendet worden sei. Sie hatte - aus nicht bekannten
     Gründen - 9.000 Euro in bar mitgeführt. Von der Tasche und dem 
     Geld fehlten nach dem Ausstieg in München jede Spur. 
     Gegebenenfalls führt die Videoauswertung noch zu den Dieben bzw.
     Unterschlagern.